Würde ich dich lieben oder hassen…?
Droste und Heine - ein ungleiches Paar
Musik von Annette von Droste-Hülshoff, Robert Schumann, Francis Poulenc
Ulrike Schlottbohm, Uwe Schürmann
Mechtild Lendermann, Klaus Flaswinkel
Laudatio (W. Gössmann)
Ich habe sie immer so lieb gehabt,
den Heine und die Droste,
ein rheinisch-westfälisches Paar,
Poesie, die ich täglich verkoste.
Sie standen so prächtig auf der Mensur
mit ihren Dichterherzen.
Es fielen so grade, so ehrlich gemeint
die Quarten und die Terzen
Sie schrieben gut, sie fochten gut
und müssen die Hand sich reichen,
hörst du sie sprechen in Vers und Reim,
es ist zum Herzerweichen.
Der Himmel erhalte das wackere Paar
und segne ihre Kinder,
die Düsseldorfer am schönen Rhein
und die Münsteraner nicht minder.
(Vgl. »Deutschland. Ein Wintermärchen«)
Heine und die Droste, beide 1797 geboren, repräsentieren die Literatur einer vorwärts weisenden Epoche nach Klassik und Romantik. Auf den Feudalismus, dem die Droste noch verpflichtet ist, folgt ein umfassendes demokratisches Bewußtsein, wofür Heine steht. Es geht um die Spannweite von Literatur, auch um den so produktiven Gegensatz von Mann und Frau - zwei verschiedene literarische Positionen, die sich gegenseitig herausfordern, aber nicht ausschließen.
(Vgl. Literarische Annäherungen an Heine und die Droste von W. Gössmann)
Die Droste nahm Kenntnis von Heine, er sicherlich von ihr nicht“
(W. Gössmann: Heine und die Droste: eine literarische Zeitgenossenschaft).
Rezensionen:
Glanzvoll inszeniert (Westfälische Nachrichten)